Ausstellung Gurs & Grafeneck

„Mit Erschrecken und Beschämung sehen wir, dass der Antisemitismus nicht mit dem Dritten Reich untergegangen ist, der Rückblick auf unsere Geschichte, aber leider auch der Blick auf die Gegenwart, sie lassen keinen Zweifel daran, welch ein gefährdetes Gut die Menschenrechte waren und immer noch sind.“ Mit Sätzen wie diesen hat Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just am Mittwochabend (21.10.2020) nicht nur der Deportation der Weinheimer Juden (und jenen aus ganz Baden) vor 80 Jahren gedacht – am 22. Oktober 1940.

Der Rathauschef nutzte den historischen Anlass, um wieder aufkeimenden Antisemitismus in der Gesellschaft und immer wieder auftauchenden Rassismus anzuklagen. So schlug Just den Bogen von der NS-Zeit zu aktuellen Entwicklungen und Ereignissen. Die Gedenkfeier im Kleinen Schlosspark am Weinheimer Schloss am Mittwochabend war gleichzeitig die Eröffnung einer Ausstellung unter der alten Zeder, mit der die Stadt noch einige Tage für alle sichtbar an die Deportation vor 80 Jahren erinnert. Die Lastwagen mit den geschundenen Menschen auf dem Weg ins südfranzösische Gefangenenlager Gurs fuhren im Hof des Weinheimer Schlosses ab. Für die meisten Deportierten war es der Beginn einer Fahrt, die tödlich in einem Konzentrationslager endete.

Die Info-Ausstellung gibt es als PDF unter: Ausstellung Gurs-Grafeneck

Mehr Infos unter: https://www.weinheim.de/startseite/stadtthemen/weinheim+und+die+mutigen+mitstreiter.html