Webtalk mit Uli Sckerl MdL: Verschwörungsmythen und Antisemitismus in Zeiten von Corona

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verschwörungsmythen werden während der aktuellen Corona-Pandemie sichtbarer, sind – in welchem Maße auch immer – Teil vieler sog. „Hygiene-Kundgebungen“, erleben eine
Konjunktur. Sehr häufig enthalten Verschwörungsmythen einen antisemitischen Kern oder sind antisemitisch konnotiert. Inwieweit trägt dies zur Verbreitung des Antisemitismus in BadenWürttemberg bei? Wie sehr ist jüdisches Leben in Baden-Württemberg gefährdet? Mein Gast Dr. Michel Blume wurde im März 2018 der erste Antisemitismusbeauftragte eines
Bundeslandes. Im vergangenen Jahr hat der Landesbeauftragte gegen Antisemitismus, so sein offizieller Titel, seinen ersten Bericht beim Landtag von Baden-Württemberg
eingereicht.

In dem Bericht warnt Blume davor, dass Antisemitismus kein Oberflächenphänomen sei, sondern mehr verbreitet als gemeinhin angenommen. „Antisemitismus äußert sich nicht nur als Hass gegen Juden, sondern ist besonders gefährlich durch seine Verknüpfung mit Verschwörungsmythen. Antisemiten rechter, religiöser und linker Prägung stützen sich auf uralte Mythen über eine angebliche Weltverschwörung von Juden und Geheimbünden: Dabei werden häufig auch der Rechtsstaat und die Demokratie im Allgemeinen als Teil der vermeintlichen Verschwörung abgelehnt“, so Dr. Blume bei der Vorstellung seines Berichtes. Vor wenigen Wochen veröffentlichte die Amadeu Antonio Stiftung eine Studie mit dem eindeutigen Titel „Jüdisches Leben in Baden-Württemberg durch zunehmenden Antisemitismus massiv bedroht“: Jüdinnen und Juden in Baden-Württemberg fühlen sich durch den zunehmenden Antisemitismus massiv bedroht. Das ergibt das „Zivilgesellschaftliche Lagebild Antisemitismus Baden-Württemberg“, das die Amadeu Antonio Stiftung im Juni veröffentlichte.

Die Stiftung fordert die Landesregierung auf, die zivilgesellschaftlichen Strukturen im Kampf gegen Antisemitismus dringend zu stärken. Was können und müssen die Landesregierung, der Landtag und der Antisemitismusbeauftragte noch mehr tun? Was kann die Zivilgesellschaft im Kampf gegen Antisemitismus beitragen? Zu diesen Themen und Fragen habe ich Dr. Michael Blume in meinen WelbTalk eingeladen. Nach seinem Impulsreferat besteht die Möglichkeit zu einer intensiven Fragerunde, Diskussion und Austausch.

Mit eurer Anmeldung unter wk@uli-sckerl.de bekommt ihr den Zugangslink. Bitte meldet euch bis Freitag, 24. Juli 2020, zum Webtalk an! Ihr bekommt dann die Teilnahmedaten zugesandt. Ihr könnt mit dem PC, Tablet, Smartphone oder auch per Telefon teilnehmen!