Keinen zusätzlichen Euro

für Kita-Plätze. Dass es in Deutschland ein zunehmendes Armutsproblem gibt, wird immer noch vor allem von konservativen PolitikerInnen geleugnet. Am Freitag wurde dieser traurige Umstand einmal mehr erhärtet durch eine Studie der Bertelsmann Stiftung. In Deutschland wachsen mehr als 17 Prozent der unter Dreijährigen in Familien auf, die von staatlicher Grundsicherung leben, so die Erhebung. Für über die Hälfte der Kinder ist Armut keine Episode in ihrem Leben, sondern ein Dauerzustand. Die AutorInnen machen sich unter anderem dafür stark, Kinder früh in möglichst sozial gemischte Kitas zu geben und deren Ausbau stärker zu fördern.

Passend dazu zeigt der jüngste Bericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes, dass derzeit eine Lücke von 184.000 Betreuungsplätzen besteht und der Ausbaubedarf an Plätzen für unter Dreijährige somit immer noch groß ist. ‎Ein bedarfsgerechtes, qualitativ gutes und ganztätiges Angebot würde es vielen Eltern – vor allem Alleinerziehenden – erleichtern, Beruf und Familienleben besser miteinander zu vereinbaren. Das am 4. März beschlossene Investitionspaket sieht jedoch keinen zusätzlichen Euro für den Ausbau an Kita-Plätzen oder die Verbesserung der Qualität vor.

Zur weiteren Information: Studie der Berteilsmannstiftung

http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/der-einfluss-von-armut-auf-die-entwicklung-von-kindern/

http://www.franziska-brantner.eu/pressemitteilung/kitas-ausbauen-und-qualitaet-verbessern

http://www.gruene-bundestag.de/themen/familie/kita-ausbau-unbefriedigend_ID_4394755.html