GAL wünscht bessere Verteilung von Flüchtlinge in Weinheim

Erklärung der GAL-Gemeinderatsfraktion zur Aufnahme von weiteren Flüchtlingen in Weinheim

Seit dem Wochenende wird in Weinheim heftig über die Aufnahme weiterer Flüchtlinge diskutiert. „Es wird eine große Herausforderung werden. Aber Weinheim hat alle Voraussetzungen um die Aufnahme weiterer Flüchtlinge zu bewältigen. Jetzt geht es um die Unterbringung von Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Schuldzuweisungen und Ängste führen uns jetzt nicht weiter“, betonte die GAL-Fraktionsvorsitzende Elisabeth Kramer.

Die GAL-Fraktion erklärte weiter, dass eine bessere Verteilung der Unterkünfte auf das gesamte Stadtgebiet wünschenswert sei. „Wir erwarten, dass der Rhein-Neckar-Kreis jede sich bietende Chance nutzt, um die Standorte von Gemeinschaftsunterkünften in den nächsten Monaten gleichmäßiger auf das Stadtgebiet zu verteilen. 10-Jahres-Mietverträge seien aus diesem Grund nicht opportun.

Derzeit seien 4 von 6 Standorten in oder bei der Weststadt vorgesehen. Akzeptanz sei auf Dauer nur zu erreichen, wenn auch in anderen Stadt- und Ortsteilen Flüchtlinge unterkommen. „Es darf insbesondere nicht der Eindruck erweckt werden, dass die sog. „besseren Viertel“ nichts zur Unterbringung von Flüchtlingen beitragen müssen“, so Kramer weiter. Kramer nannte für die GAL weitere Voraussetzungen, die Stadt, Landkreis und staatliche Behörden erfüllen müssten.

Bei der Betreuung und Integration sei die gesamte Stadtgesellschaft gefordert, nicht allein die Weststadt. Die Unterstützung der ehrenamtlich Helfenden durch die Behörden sei schon zu spüren, müsse aber noch besser koordiniert werden. „Alle Grund- und weiterführenden Schulen müssen Flüchtlingskinder ebenso aufnehmen wie alle Kinder-Betreuungseinrichtungen Plätze zur Verfügung stellen müssen.“

Das gelte auch ganz ausdrücklich für die Ortsteile. Die GAL unterstrich besonders die große Bereitschaft der Bürgerschaft zu helfen. „Das Ehrenamt bewährt sich gerade im GUPS-Hotel in bewundernswerter Weise. Dieses Engagement ist unser Schatz für eine gelingende Integration. Ihn müssen wir hegen und pflegen“.