Mauerfall

Wie an vielen Orten in Deutschland gedachte auch der Landtag von Baden-Württemberg in dieser Woche dem Fall der Berliner Mauer vor 25 Jahren. In einer bewegenden, von Musik begleiteten Feierstunde sprach der ehem. grüne Abgeordnete im Bundestag und im Europaparlament Werner Schulz, einer der namhaftesten Bürgerrechtler der ehemaligen DDR. „Es hat mich sehr gefreut, dass der Landtag Werner Schulz als weithin geachteten Kämpfer für Demokratie und Menschenrecht eingeladen hat. Was die wenigsten wissen: Er hat auch an der Bergstraße Wurzeln. Seine Großeltern lebten in Hemsbach“ so Uli Sckerl. Schulz bezeichnete in seiner leidenschaftlichen Rede die Diskussion, ob die DDR ein Unrechtsstaat war oder nicht, als „bizarr“. In der früheren DDR habe grobes Unrecht geherrscht und die Willkür kleiner und großer Funktionäre. Der Staat habe kollektive Freiheitsberaubung betrieben. „Der lange Atem der Opposition war stärker als der lange Arm der Stasi.“ Schulz würdigte weiter die Verdienste der Ostdeutschen beim Fall der Mauer. Ohne ihren Mut hätte es die Wiedervereinigung nicht gegeben.  Schulz bezeichnete den Niedergang der einstigen DDR als „eine Revolution, bei der Kerzenwachs floss und kein Blut.“

Weitere Informationen über Werner Schulz: http://www.gruene-landtag-bw.de/themen/demokratie-recht/der-mann-mit-dem-finger-in-der-wunde.html