Drei Standorte

Unmittelbar vor der Bürgerversammlung am Mittwoch wirbt die GAL für drei Standorte für Flüchtlingswohnheime.

In der Presseerklärung vom 08. Juli erklärt die Fraktion: „Wir haben den Eindruck gewonnen, dass die Mehrheit unserer Bürgerinnen und Bürger der Flüchtlingsaufnahme positiv gegenüber steht, aber eine angepasste dezentrale Unterbringung wünscht. Diesen Wunsch können wir, kann der Gemeinderat, aber auch der Rhein-Neckar-Kreis  im weiteren Prozess nicht überhören. Die GAL erinnert daran, dass schon seit den Diskussionen über einen Wohnheimstandort Heppenheimer Straße eine Aufnahmezahl von 70/80 Personen pro Standort im Gespräch ist.

Die Begründungen für eine eher dezentralere Unterbringung sieht die GAL-Fraktion ganz pragmatisch: Natürlich sollen Flüchtlinge zum ersten Kennenlernen einer neuen Kultur übergangsweise mit Menschen ähnlichen Schicksals zusammenkommen können. In vereinzelten Wohnungen gelinge diese Integration kaum.

Sprachförderung und soziale Betreuung müssten für den Rhein-Neckar-Kreis als Träger der Unterbringung gleichzeitig wirtschaftlich machbar sein. Dies gelinge am besten in kleineren Gruppen à 70 Personen.

Die Unterbringung an drei Standorten käme auch den jeweiligen AnwohnerInnen entgegen und könnte deren Aufnahmebereitschaft deutlich verbessern. Schon jetzt gäbe es mehr freundliche Stimmen, die für ein ehrenamtliches Engagement offen sind. Dies wird bei kleineren Einheiten sicherlich erleichtert, so dass dann auch der Aufwand für den Rhein-Neckar-Kreis einfacher wird. Die von der Stadtverwaltung bisher vorgeschlagenen Standorte seien technisch alle machbar, aber das bedeute noch nicht, dass sie auch alle tatsächlich geeignet seien. Dies müsse nun im Prozess mit den Bürgerschaft herausgefunden werden.

Die GAL appelliert an Landrat Stefan Dallinger, sich mit dem Vorschlag ernsthaft auseinanderzusetzen. „Es geht uns ums Gelingen. Die Zeit der Massenunterkünfte auf der grünen Wiese, fernab von Wohngegenden ist vorbei. Wenn wir Integration wollen, brauchen wir eine dezentralere Unterbringung als bisher“.