Ohne Tierversuche

Dienstag, 9. Dezember 2014 von 17:30 Uhr bis 21:30 Uhr Ort: Haus der Wirtschaft (Konferenzraum Karlsruhe), Willi-Bleicher-Str. 19, 70174 Stuttgart.

Fachgespräch „Besser forschen und lehren ohne Tierversuche“

Die deutliche Reduzierung der Tierversuche sowie eine bessere Förderung der Entwicklung von Alternativen zu Tierversuchen sind zentrale Ziele grüner Tierschutzpolitik. Dabei geht es sowohl um die ethische Verpflichtung, das Staatsziel Tierschutz in der Praxis umzusetzen, als auch um das Ziel, bessere Forschungsergebnisse ohne Tierversuche zu erzielen. Mit dem Forschungsprogramm der Landesregierung zur Entwicklung von Alternativmethoden sowie dem Forschungspreis sind dazu erste Impulse gesetzt worden. Beim Fachgespräch „Besser forschen und lehren ohne Tierversuche“ sollen der Stand der Entwicklung der Alternativen zu Tierversuchen in Forschung und Lehre aufgezeigt und Strategien diskutiert werden, wie der Paradigmenwechsel zu einer tierversuchsfreien Forschung und Lehre erfolgreicher und schneller erreicht werden kann.

Begrüßung: Thekla Walker (Landesvorsitzende)

Moderation: Renate Rastätter (Sprecherin der LAG Tierschutzpolitik)

Referenten: Prof. Dr. Marcel Leist (Universität Konstanz):
“Stand und Perspektiven der Alternativen zu Tierversuchen“

Dr. Friederike J. Gruhl (KIT Karlsruhe):

„Entwicklung eines Prostatamodells für die Krebsforschung“

Dr. Andre Schmidt (Universität Jena), Menschen für Tierrechte:

“Umsetzung eines tierverbrauchsfreien Studiums“

Resümee und Ausblick: Dr. Cornelie Jäger, Landesbeauftragte für Tierschutz

Anmeldung: Um Anmeldung wird gebeten unter jochen.stopper@gruene-bw.de

Anfahrt: Das Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg liegt im Zentrum Stuttgarts, nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt.

S-Bahn: Linien S 1 bis S6, Haltestelle Stadtmitte
Stadtbahn: Linien U9 und U14, Haltestelle Friedrichsbau/Börse

Weitere Teilnehmer am Fachgespräch:

Am Fachgespräch werden die fachlich zuständigen Landtagsabgeordneten der Landtagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg. Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr (Wissenschaft) und Reinhold Pix (Tierschutz) sowie der Stellvertreter der Landesbeauftragten für Tierschutz, Dr. Christoph Maisack, teilnehmen und für die Diskussion sowie für Nachfragen zur Verfügung stehen.

Infos zur Referentin und den Referenten:

Prof. Dr. Marcel Leist ist Inhaber der Doerenkamp-Zbinden-Stiftungsprofessur für in-vitro-Toxikologie und Biomedizin an der Universität Konstanz. Er leitet unter anderem das 2010 gegründete Zentrum für Alternativen zum Tierversuch in Europa (CAAT-Europe), das sich weltweit für die Beschleunigung der Entwicklung tierfreier Methoden einsetzt.

2010 wurde Herrn Prof. Leist der Forschungspreis des Landes Baden-Württemberg für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch verliehen.

2012 wurde sein Projekt: „Funktionstestung von Neuralleistenzellen“ mit 200.000 Euro aus dem 400.000 Euro Forschungsprogramm des Landes Baden-Württemberg zur Entwicklung und Anwendung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche gefördert.

2013 erhielt er den mit 15.000 Euro dotierten Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis in München für sein forschungs- sowie gesellschaftliches Engagement für tierversuchsfreie Methoden zur Sicherheitstestung von Chemikalien.
www.aktuelles.unikonstanz.de/presseinformation/2013/38/

Frau Dr. Friederike J. Gruhl ist Wissenschaftlerin am Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) am KIT Karlsruhe. Das von ihr geleitete KIT-Projekt „Entwicklung eines dreidimensionalen Prostatamodells zur Analyse karzinogener Mechanismen“ hat das Ziel, Tierversuche bei der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden gegen Prostatakrebs zu ermöglichen.

www.kit.edu/kit/pi_2012_11924.php

Gefördert wird das Forschungsprojekt mit 200.000 Euro aus dem Förderprogramm des Landes Baden- Württemberg zur Entwicklung und Anwendung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche.

Dr. Andre Schmidt, Biologe, ist Mitglied im Bundesvorstand Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
www.tierrechte.deEr hat beim Bundesverband u. a. das Internetportal www.invitrojobs.de entwickelt. Er arbeitet bei InterNICHE, einem internationalen Netzwerk für humane Ausbildung www.interniche.org mit und war zeitweise Projektleiter bei SATIS (Studentische Arbeitsgruppe gegen Tierverbrauch im Studium).

Als Wissenschaftler arbeitet er am Plazentalabor des Universitätsklinikums Jena und ist Leiter der AG ex vivo-Toxikologie. www.geburtshilfe.uniklinikum-jena.de/Placenta_Labor/Forschung/AG+ex+vivo_Toxikologie.html